Beitrag der NACHBARINNEN zur Situation für subsidär Schutzberechtigte
Zeit im Bild 1 vom 01.12.2025
Die Stadt Wien hat mit einer Novelle im Wiener Landtag beschlossen, dass Personen mit subsidiärem Schutzstatus ab 2026 nicht mehr Anspruch auf die bisherige Mindestsicherung haben. Stattdessen werden sie in das System der Grundversorgung überführt. Damit verlieren viele Betroffene jene Unterstützungen — etwa Zuschüsse für Miete, Familienleistungen oder Sonderzahlungen im Falle von Arbeitsunfähigkeit oder Alter — die bisher zu einer sozialen Absicherung beitrugen.
Aus unserer Sicht — basierend auf langjähriger Erfahrung in der Sozial- und Integrationsarbeit — ist dieser Schritt problematisch: Der Verlust essentieller Leistungen gefährdet die soziale Teilhabe, Wohnsicherheit und Perspektive vieler. Die Umstellung auf Grundversorgung allein reicht häufig nicht aus, um Kosten für Miete, Lebensunterhalt und Teilhabe abzudecken; viele könnten in existenzielle Not geraten. Zudem droht der Schritt, Fortschritte bei Integration und selbstständigem Leben zu untergraben — Menschen verlieren eine stabile Grundlage, was langfristig negative Auswirkungen auf soziale Stabilität und Chancengleichheit bedeuten kann.
Wir fordern daher, dass politische Entscheidungen immer unter Berücksichtigung der realen Lebenslagen getroffen werden. Eine Mindestsicherung, die tatsächlich ein menschenwürdiges Leben ermöglicht — unabhängig von Aufenthaltstitel oder Schutzstatus — ist unerlässlich. Gerade jetzt braucht es sozialen Zusammenhalt und verlässliche Unterstützung.
